Mucuna: Wie die Juckpulver-Schote Ihre Gesundheit fördern kann
Mucuna ist eine tropische Kletterpflanze und Hülsenfrucht, die auch Samtbohne oder Juckbohne genannt wird. Die Beinamen sind entstanden, da die Schoten zum einen gelblich und samtig aussehen und zum anderen durch ihre Härchen stark hautreizend wirken und einen nur schwer erträglichen Juckreiz hervorrufen. Diese prinzipiell giftigen Schoten sind verarbeitet jedoch verwendbar. Ursprünglich stammt Mucuna aus Ostindien, Südchina, sowie auch Myanmar und der Indochinesischen Halbinsel. Bei den Philippinen und Sri Lanka ist nicht eindeutig geklärt, ob die Pflanze natürliches Vorkommen war oder eingeführt wurde. Mittlerweile ist sie jedoch in den gesamten Tropen weit verbreitet.
Aussaat
Die Samen dieser besonderen Zierpflanze mit den violetten Blüten, sollten ein bis zwei Tage in heißem Wasser vorquellen. Hiernach werden sie circa einen Zentimeter tief in die Aussaaterde gedrückt und bei gleichmäßiger Feuchtigkeit ohne Staunässe warmgestellt. Der ideale Standort befindet sich in der vollen Sonne. Später können sie auch ins Freie ausgepflanzt werden, wo sie unter optimalen Wachstumsbedingungen bis zu achtzehn Meter in die Höhe ranken können.
Verwendung
Die Pflanze enthält Proteine und Kohlenhydrate, Fette und Mineralstoffe, Ballaststoffe und eine Vielzahl von bioaktiven Substanzen. Die Schote kann gegessen werden, nachdem sie zwei Tage eingeweicht und mindestens dreißig Minuten gekocht wurde. In Mittelamerika werden die Samen, die auch unter der Schreibweise Mukuna bekannt sind, geröstet und als Kaffeeersatz verwendet. In den Tropen ist sie als Futterpflanze weit verbreitet. Dazu werden ganze Pflanzen entweder siliert, als Heu getrocknet oder es werden die Samen als Kraftfutter zugefüttert. Aus dem in den Pflanzenhaaren enthaltenen Mucunain wird außerdem kommerzielles Juckpulver hergestellt.
Anwendungsbereiche in der Medizin
Die Bohne, sowie auch die Samen und die Pflanzenhaare können zu der Herstellung von medizinischen Präparaten verwendet werden. Es besteht eine gute Wirksamkeit auf gewissen Anwendungsgebieten, während die Nebenwirkungen, sollten überhaupt welche auftreten, sehr schwach sind. Der Hauptwirkstoff dafür ist das Levodopa, welches auch kurz L-Dopa genannt wird. Dieses ist die Vorstufe von Dopamin, das ein wichtiger Neurotransmitter ist. Es hat wichtige Funktionen in den Gehirnarealen, die die Belohnung und das Vergnügen regulieren. Hinzu kommt, dass Dopamin ebenfalls motorische Funktionen reguliert und die Basis für die Gedächtnisfunktion bildet. Informationen über Mucuna Kapseln als Nahrungsergänzungsmittel gibt es hier. In Indien und Amazonien werden die Präparate vor allem als Aphrodisiakum ethnomedizinisch verwendet. Weitere Gebiete für die Verwendung sind Morbus Parkinson und Diabetes. Es kann ebenfalls bei Unfruchtbarkeit und Depressionen helfen und wird auch bei einem Wurmbefall eingesetzt.
Fazit
Diese tropische Pflanze ist außergewöhnlich und sehr vielseitig, da sie nicht nur optisch eine unikate Erscheinung ist, sondern auch als Nahrungsmittel und Arznei verwendet werden kann.